Meine Untersuchung setzt bei einer besonders hartnäckigen Selbstverständlichkeit ein, bei der Allgegenwart von Unterschiedenheit. Mich ihrer vergewissernd, stoße ich auf ein eher unselbstverständliches Gebilde: auf die Differenz von Differenz und Unterschied. Innerhalb dieser Differenz findet sich das Seiende und Nichtseiende plaziert, aber nicht allein das, sondern auch etwas, das zu beiden neutral, ja jenseitig steht, und das nach einer auf die Stoa zurückgehenden Anregung als das Etwas bezeichnet werden soll. All das, was ist bzw. nicht ist einerseits, und das Etwas, das es gibt, andererseits. Dieser Teil des Buches trägt den traditionellen Titel Einführung, treffender wäre er als Heranführung bezeichnet. Er führt an den Punkt heran, an dem sich begründet die Frage nach dem Nichts stellt. Bei der Figur Es-gibt-Etwas drängt sie sich auf. Ein durch seine Selbstverständlichkeit fast unmerkliches Es, jenes Es, das gibt, wenn es Etwas gibt, steht mir für das Nichts. Davon handelt der zweite Teil des Buches. Nachdem ich vom Seienden zum Etwas und von diesem wiederum zu der Frage nach dem Nichts vorgedrungen bin, steht im dritten Teil eine Art Reise rückwärts an. Sie führt zurück zu etwas, das es – anders als das Nichts – in der Tat gibt, zu dem genuinen Individuum namens Zeit.
EINFÜHRUNG
Differenz von Differenz und Unterschied
Es ist – Unterschiedenheit resp. Entität
Es ist nicht – Negation
Es ist nicht, was es ist – Antinomie. Neufassung des Satzes vom Widerspruch
Es ist doch, wenn es nicht ist – das Nichtseiende
Das Etwas – eine stoische Inspiration
Etwas und SPF – die Beschaffenheit
Offenheit und Geschlossenheit – die paradoxe Wendung
Differieren und Negieren – die Andersheit
Es gibt – das fragwürdige Es, das gibt
DAS NICHTS
Das Nichts ist nicht?
Das Nichts ist nichts?
Das Nichts gibt es?
Nichts gibt Etwas
Neutralität, Jenseitigkeit und Transzendenz
Die Aporie des Nichts
Nichten selbst, Nichten an sich und nichten-ohne-sich
individuus, individuieren und adindividuieren
Das Nichts: adindividuieren
Performative Denkweisen
Das Nichts: daß Etwas gegeben
Das genuine Individuum
Die Individuation
Das Individuum mit der Individuation als Individualität
DIE ZEIT
Zeit, Ereignis und Zeitigen
Anders als Bewegung
Die sogenannte Uhrzeit
Physikalische Chronometrie
Daßheit und Washeit – Entscheidung eines augustinischen Aporems
Die implosive Offenheit der Gegenwart – Entscheidung eines zweiten augustinischen Aporems
Unmittelbares Wiederholen – Dissens mit Hegel
Leere Sinnlichkeit – Dissens mit Husserl
Kreative Gegebenheit – Dissens mit Bergson
Zeitliche Nihilität – Dissens mit Heidegger
Das Ereignis par excellence – das Werden und sein Luxurieren